Wienwoche Oktober 2007

  
       

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Mit einigen Bildern möchte ich unsere Wienwoche etwas länger in Erinnerung halten.

Am Montag, 15. Oktober 2007, starteten wir schon um 06.30 Uhr. Mit dem Zug ging es bis Wien-Hütteldorf.
Vom Bahnhof erreichten wir in knapp zehn Minuten unser Hostel.

WIEN IN ZAHLEN

Die Stadt Wien nimmt verfassungs- und verwaltungsrechtlich eine Doppelstellung ein: Sie ist die Bundeshauptstadt und zugleich ein eigenes Bundesland. Deshalb ist der Bürgermeister oder die Bürgermeisterin von Wien gleichzeitig Landeshaupt-mann oder Landeshauptfrau.

Das Stadtgebiet von Wien hat eine Fläche von 414 Quadrat-kilometern, der Umfang beträgt 133 Kilometer. Wien hat über 1,55 Millionen Einwohner, die sich auf 23 Bezirke verteilen. In Wien arbeiten rund 800.000 Menschen, knapp ein Viertel der berufstätigen Österreicher.

 

 

 

 

Nach dem Mittagessen machten wir uns mit der U-Bahn
auf den Weg in die Innenstadt.

Unser erster Besichtigungstermin war das Parlament.

DEMOKRATIE IN ÖSTERREICH

Nach dem Revolutionsjahr 1848 scheiterten in Österreich verschiedene Versuche, ein demokratisches Verfassungssystem zu bilden. Nachfolger Kaiser Ferdinands I. wurde der 18-jährige Franz Joseph, der 68 Jahre lang regieren sollte. Die Niederlage gegen Preußen bei Königgrätz 1866, nach der Österreich für immer aus dem Deutschen Staatenbund ausscheiden musste und Venetien verlor, war indirekt auch Beginn für die Durchsetzung demokratischer Ideen in Österreich.

Im Jahre 1867 wurde die Doppelmonarchie gegründet. Die Staatsgrundgesetze wurden geschaffen, die teilweise im alten Wortlaut noch heute in Kraft sind. Der Erste Weltkrieg führte zum Ende des Habsburgerreiches. Die Sozialdemokraten erhielten bei den ersten allgemeinen Wahlen am 16. Februar 1919 nach der Gründung der Ersten Republik die Mehrheit, und mit der neuen Verfassung vom 1.Oktober 1920 wurde der Grundstein für die demokratische Republik Österreich gelegt.
Für das durch das „Februar-Patent“ von 1861 ins Leben gerufene Parlament war zunächst kein geeigneter Tagungsort vorhanden. Für die zwei Kammern des Reichsrates sollten ursprünglich zwei getrennte Häuser errichtet werden. Nach dem Ausgleich mit Ungarn 1867 wurde dieser Plan jedoch geändert und ein großes Parlamentsgebäude an der Ringstraße errichtet.

Erbaut wurde das Parlament 1873–1883 nach Plänen von Theophil von Hansen in hellenischen Formen, im so genannten „neoklassizistischen Stil“, jedoch in durchaus eigenständigem Charakter. Mit 13.100 Quadratmetern überbauter Fläche ist das Parlament eines der größten Ringstraßenbauwerke. 1945 wurde es durch Bomben schwer beschädigt, bis 1956 durch Max Fellerer und Eugen Wörle wieder aufgebaut. Früher war es Sitz des Abgeordnetenhauses und des Herrenhauses, heute dient es als Heimstätte des Nationalrates und des Bundesrates. Die beiden Bauhälften sind durch einen tempelartig angelegten Mittelteil verbunden. Die Front des Parlaments nimmt ein mächtiges, fünf Meter hohes Standbild der Pallas Athene ein.

 

 

 

 

Nach dem Parlament besuchten wir den
Stephansdom, das Wahrzeichen von Wien


Vom ältesten Bau der Stephanskirche (12. Jh.) ist nichts erhalten. Die Westfassade mit dem Riesentor und den Heidentürmen stammt vom zweiten, spätromanischen Bau (1230-1263).
1304 bis 1340 entstand der erste Teil des gotischen Neubaus; Herzog Rudolf IV. von Habsburg, genannt der Stifter, legte 1359 den Grundstein zum spätgotischen Erweiterungsbau: vergrößertes Langhaus, gotische Türme. Der Südturm, der 136,7 m hohe "Steffl" wurde 1433 fertiggestellt.
Der Nordturm wurde nicht fertiggestellt, der gotische Turm (68,3 m hoch) erhielt einen Abschluss im Renaissancestil. In ihm hängt die größte Glocke Österreichs, die Pummerin.
Im 17. und 18. Jh. wurde der Dom mit barocken Altären ausgestattet; das Hochaltarbild zeigt die Steinigung des Heiligen Stephanus, des Namenspatrons der Kirche.

"Wiener Neustädter Altar" (gotischer Flügelaltar) aus dem Jahr 1447

Grabmal Kaiser Friedrichs III. aus rotem Marmor

Ein besonderes Prunkstück ist die von Anton Pilgram um 1500 geschaffene Kanzel.

Dienstag, 16.10.2007

DÖW -
Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes

Die Ausstellung „Der österreichische Freiheitskampf 1934 bis 1945“ hat zwei Hauptziele: Aufklärung über Wesen, Entstehung und Bekämpfung des Faschismus sowie Förderung eines demokratischen österreichischen Nationalbewusstseins.

 

Mahnmal auf dem Judenplatz

 

 

BAROCKES WIEN

Nach dem Sieg über die Türken (1683) begann Wiens Aufstieg zur Hauptstadt einer europäischen Großmacht und zum Zentrum hochbarocker Kultur. Die Herrschaft Maria Theresias und ihres Sohnes Josef II. brachte auf allen Gebieten bedeutende Reformen, mit denen der Weg ins industrielle Zeitalter begann.
Die Einwohnerzahl Wiens stieg zwischen 1750 und 1790 von 175.000 auf 235.000, ein Zeichen der raschen wirtschaftlichen Entwicklung. Um diese Zeit entfaltete sich in Wien eine kulturelle Blüte, wie sie wohl keine andere Stadt erlebte.


Belvedere

1693 erwarb Prinz Eugen das Grundstück zum Bau eines Sommerpalais, mit dessen Errichtung er Johann Lukas von Hildebrandt beauftragte.
Zunächst wurde der Park angelegt, dann entstand 1714–1716 das Untere Belvedere (Eingang Rennweg 6) als Wohngebäude, 1721–1723 als Krönung der Anlage das Obere Belvedere für Festlichkeiten.
Zur Bauzeit war die Lage des Schlosses über der Stadt noch wesentlich markanter. Sie gab Anlass zu der Meinung, der Prinz habe das Schloss „über“ die Hofburg stellen wollen. Unter Franz I. wurde im Belvedere ein Garten der österreichischen Flora angelegt, in dem besonders Alpenpflanzen kultiviert wurden. Seit dem Jahre 1923 befindet sich im Belvedere die Österreichische Galerie.
Ausgestellt sind österreichische und internationale Spitzenwerke der Malerei und Plastik des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts von der Romantik bis zum Expressionismus.
Historische Bedeutung erlangte das Belvedere noch einmal bei der feierlichen Unterzeichnung des Österreichischen Staatsvertrages am 15. Mai 1955.


 

 

 

 

 

Karlskirche


Die Karlskirche, benannt nach Karl Borromäus, ist das bedeutendste Wiener sakrale Bauwerk des Barock. Johann Bernhard Fischer von Erlach vereinigte die klassische Architektur von Rom, Griechenland und Konstantinopel in genialer Synthese und schöpferischer Umwertung. Die
endgültige Fertigstellung erfolgte erst nach seinem Tod im Jahre 1737. Mit Nachdruck wird dem Beschauer vor Augen geführt, dass es sich hier um ein kaiserliches Bauwerk von universell kirchlichem und imperialem Anspruch in der Residenz eines Weltreiches handelt. Diese Symbolik beherrscht das ganze Bauwerk. Dominierender Akzent im Inneren ist das Deckenfresko Michael Rottmayers mit der Glorie des Kirchenheiligen.

 

 

 

   

Höhepunkt des Dienstages war der
Besuch des Musicals Rebecca im Raimundtheater.

In Frankreich lernt der reiche Engländer Maxim de Winter die junge Engländerin, das „Ich“, kennen, die dort als Gesellschafterin der Amerikanerin Mrs. van Hopper arbeitet. Er heiratet sie und nimmt sie mit auf sein Anwesen Manderley. Dort angekommen, muss das junge „Ich“ einen langen Kampf gegen den Geist Maxim's verstorbener erster Frau Rebecca führen, die in den Köpfen der Bewohner von Manderley, vor allem aber bei der Haushälterin Mrs. Danvers, noch allgegenwärtig ist. Mrs. Danvers macht dem „Ich“ den Alltag deshalb nicht leicht. Beim großen Kostümball von Manderley rät sie dem ahnungslosen „Ich“ zu einem Kleid, das bereits letztes Jahr getragen wurde, von Rebecca. Als sie vor der versammelten Gesellschaft auftaucht, bekommt Maxim einen Verzweiflungsanfall. Nur Mrs. Danvers ist froh darüber, dass Rebecca wieder einmal bewiesen hat, dass sie allgegenwärtig ist. Am nächsten Tag wird plötzlich ein Boot und eine Leiche gefunden. Es stellt sich heraus, dass es sich um die verstorbene Rebecca handelt. Maxim jedoch hatte bereits Monate zuvor eine andere Frau als die seinige identifiziert. Er gesteht seiner Frau, dass er Rebecca getötet hat. Bei einem Streit ist sie gestolpert und hatte sich das Genick gebrochen. Das „Ich“ steht zu ihm und gewinnt an Stärke. Sie entwickelt sich zu einer selbstständigen Frau, die alles versucht, um ihren Mann vor dem nun bevorstehenden Mordprozess zu bewahren. Die Beziehung von Maxim und dem „Ich“ wird auf die Probe gestellt, denn Mrs. Danvers wird alles tun, um Rebecca immer über Manderley herrschen zu lassen.

 

 

 

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