Wienwoche Oktober 2007

  
       

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Mittwoch, 17.10.2007

Gefechtsturm Arenbergpark

Die in den Jahren 1942 bis 1944 errichteten Flaktürme gehören zu den größten Bunkerbauten Europas. Das Rüstungsministerium in Berlin beauftragte den 1904 in Mecklenburg geborenen Architekten und Städteplaner Friedrich Tamms mit der Planung solcher Befestigungsanlagen, die neben Schutzräumen für die Bevölkerung auch über Lazarette und Wohneinheiten verfügten. Im Stadtzentrum Wiens entstanden sechs Flaktürme, drei Gefechts- und drei Leittürme. Der Bau der beiden Türme im Arenbergpark wurde im Dezember 1942 begonnen und im Oktober 1943 abgeschlossen. Der Gefechtsturm Arenbergpark beherrscht als gewaltiger, monolithischer Baukörper das Stadtbild um den Arenbergpark im dritten Wiener Gemeindebezirk - ein Relikt der nationalsozialistischen Herrschaft und ihres totalen Krieges.

Die CAT — Designer Noever / Müller / Embacher haben sich mit der Öffnung und Eingliederung des bisher brachliegenden Orts in das urbane und gesellschaftliche Leben Wiens zum Ziel gesetzt, der Fremdartigkeit des Gebäudes durch den Brückenschlag zur zeitgenössischen Architektur und Kunst einen neuen Stellenwert zu verleihen. Die bestehende
massive Bausubstanz wird kaum verändert, sondern durch die feingliedrige Konstruktion eines Medien- und Versorgungsturms konterkariert. Wesentliches Augenmerk liegt bei dem CAT - Projekt auf der Öffnung des massiven Baukörpers durch die Nutzung neuer Medien.
Eines der neun Geschosse des unweit vom MAK gelegenen Gefechtsturms Arenbergpark wurde bereits provisorisch adaptiert und wird vom MAK als Depot zur Präsentation wichtiger Teile seiner Sammlung für Gegenwartskunst genutzt.
Das Projekt CAT, entstanden vor dem Hintergrund dieser bereits funktionierenden Einrichtung, ermöglicht zeitgenössischen Künstlern vor Ort Werke zu produzieren, die sich auf den spezifischen Kontext des Gefechtsturmes beziehen. Das Hauptanliegen von CAT besteht nicht im Ankauf von bestehenden Kunstwerken, sondern in der Verwirklichung künstlerischer Positionen vor Ort. Sowohl die Produktion als auch die Präsentation der Kunstwerke wird öffentlich zugänglich und somit wird CAT zu einem Ort des unmittelbaren Dialogs zwischen dort tätigen Künstlern und Besuchern. Durch diese Art des Austauschs entwickelt sich ein Laboratorium, in welchem Positionen zeitgenössischer Kunst neu ausgelotet werden.
So entsteht im Laufe von 10 - 15 Jahren eine Sammlung, die einzigartig für Wien sein wird.

Außerdem hat man von oben einen guten Blick auf Wien.

   

Wien um 1900

Die Zeit um 1900 war sowohl in der Kunst als auch in der Wissenschaft von geistigen Aufbrüchen geprägt. Jugendstil und Psychoanalyse
fanden damals ihren Ursprung. Otto Wagner, Adolf Loos, Theodor
Herzl, Arthur Schnitzler, Sigmund Freud, Hugo von Hofmannsthal,
Robert Musil, Karl Kraus, Gustav Klimt, Oskar Kokoschka, Gustav Mahler, Arnold Schönberg und Ludwig Wittgenstein waren wichtige Persönlichkeiten, die dieser Zeit ihren Stempel aufdrückten.

Ringstraße
Nach Beschluss Kaiser Franz Josephs I., die aus der Renaissance stammenden Festungsanlagen (Basteien) niederzureißen und das die
Stadt umgebende Glacis verbauen zu lassen (1857), wurden umfassende Pläne für die Gestaltung der frei gewordenen Flächen erstellt. Unter anderem wurde die Anlage einer die Stadt polygonartig umschließenden Prachtstraße vorgesehen, an der die bedeutendsten
öffentlichen Gebäude ihren Platz finden sollten; im Übrigen wurde die Verbauung der „Ringstraßenzone“ zur Domäne des Wiener Großbürgertums und des Hochadels, die ihre Ehre daran setzten, die kaiserliche Residenzstadt zu verschönern. Die Ringstraße ist rund vier Kilometer lang, 57 Meter breit und von Alleen gesäumt; sie wurde 1858 begonnen und am 1. Mai 1865 feierlich eröffnet.

 


   
Besuch und Action im Prater  

Für die Kids von heute ist es nicht mehr das Riesenrad, das sie fasziniert; es sind andere Figuren und Spielmöglichkeiten, die den Prater so anziehend machen.

   
Auf dem Weg nach Hause nützten wir auch noch die Gelegenheit, den Park von Schönbrunn zu durchwandern und bis zur Gloriette aufzusteigen.  

 

Donnerstag, 18.10.2007

MUMOK - Museum moderner Kunst

Das Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien besitzt die größte Sammlung moderner und zeitgenössischer Kunst in Österreich. Mit Werken von Pablo Picasso, Robert Rauschenberg, Andy Warhol, Nam June Paik und Daniel Spoerri bis Günter Brus und Hermann Nitsch werden die Sammlungsschwerpunkte der klassischen Moderne, Pop Art, Nouveau Réalisme und des Wiener Aktionismus in wechselnden Präsentationen gezeigt.

Dialogische Kunstgespräche in Kleingruppen bieten einen auf das Verständnis und die Lebenswelt der SchülerInnen abgestimmten Zugang.

 

 

 

 

 

 

 

   

Technisches Museum

Die Schüler konnten nach ihrer Interessen aus dem vielfältigen Angebot auswählen und dann fachsimpeln, studieren oder auch praktische Versuche machen.

 

Freitag, 19.10.2007

Jüdisches Museum der Stadt Wien

Das neu gestaltete Museum präsentiert im Erdgeschoss die Sammlung Max Berger, die zur Illustration der jüdischen Religion dient. Im zweiten Stock des Museums informiert die historische Ausstellung über alle wesentlichen politischen, sozialen, kulturellen und wissenschaftlichen Aspekte österreichisch-jüdischer Geschichte. Sie ist in 21 Themenbereiche gegliedert, die durch Hologramme dargestellt werden. Im dritten Stockwerk befindet sich das Archiv, außerdem werden im Schaudepot die gesamten Bestände des Museums gezeigt. Zusätzlich werden im ersten Stock des Museums regelmäßig Wechselausstellungen zu verschiedenen jüdischen Themen aus den Bereichen Literatur, Architektur, Fotografie, moderne Kunst etc. gezeigt.

Kernbereich des Museums ist die Ausgrabung der mittelalterlichen Synagoge. Diese gehörte zu den größten und beeindruckendsten mittelalterlichen Synagogen Europas. 1420/21 wurden die Juden Wiens vertrieben und viele von ihnen ermordet.
Die Synagoge wurde abgerissen und die Reste verschwanden im Laufe der Zeit unter der Erde. 1995 wurden sie von Archäologen wiederentdeckt und ausgegraben.

   
   
Um ca. 15.00 Uhr machten wir uns wieder auf die Heimreise.  

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