Ägypten 1989

  
       

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Flug nach Assuan

Das war ein Abenteuer! Hin und retour vier verschiedene Flugzeuge, eines älter als das andere, jedes mit spezifischen Gebrechen. Aber dennoch ging alles gut. Wir beruhigten uns mit dem Motto: Der Pilot kennt seine Maschine und auch er möchte wieder nach Hause.

 

 

 

Beim Katarakt-Hotel, das schon viele berühmte Gäste beherbergte (z.B. Churchill), trafen wir Helmut Plank und seine Frau. Mit ihnen gönnten wir uns einen Drink auf der Terasse mit einem wunderbaren Blick über einen Teil des Stausees hin zum Mausoleum Aga Khans III. (1877 - 1957).

   

Abu Simbel

liegt 280 Kilometer südlich von Assuan. Die beiden Felsentempel, die Pharao Ramses II. am westlichen Nilufer zwischen dem ersten und zweiten Katarekt bauen ließ, sollten an der südlichen Grenze des Pharaonenreiches die Macht und ewige Überlegenheit Ägyptens gegenüber dem tributpflichtigen Nubien demonstrieren.

Der große Tempel Ramses II. (1279 - 1213 v. Chr) ist den Reichsgöttern Amun-Re (Süden), Horus von Mehu, dem vergöttlichten Ramses und Ptah geweiht. Die Bergflanke dient als Pylon (Toranlage). Die Breite der Tempelfassade beträgt zwischen 30 und 35 Metern. Die vier gewaltigen Kolossalstatuen sind 22 Meter hoch. Der Sonnengott Re tritt frontal in der Mitte der Tempelfassade heraus, versehen mit den Attributen Sonnenscheibe (Re), Wsr-Zeichen in der Rechten und Maat-Figur in der Linken, was letztlich bedeutet, dass der König als Inkarnation des Re gesehen wird.

Das "Sonnenwunder" von Abu Simbel ist ein Erreignis, das zweimal im Jahr stattfindet. Hierbei beleuchten um den 21. Februar und 21. Oktober die durch den Tempeleingang eindringenden Sonnenstrahlen

alle vier Statuen des tief im Tempel liegenden Heiligtums: die des Ptah, des Amun-Re, des vergöttlichten Ramses und des Re-Harachte.

Der kleinere Tempel der Nefertari

Nefertari ist eine der Gemahlinnen von Pharao Ramses II.

   
Die Verlegung der beiden Tempel

Durch den geplanten Bau des Assuan-Staudamms drohten die beiden Tempel in Abu Simbel in den Fluten des Nassersees zu versinken. In einer einmaligen und internationale Solidaritätsaktion wurden die beiden Tempel in den Jahren 1964 bis 1968 verlegt. Die Arbeit wurde von ägyptischen, deutschen, französischen, italienischen und schwedischen Baufirmen durchgeführt. Für die Verlegung und den Wiederaufbau wurden die Tempel in 1036 Blöcke zerschnitten, deren jeweiliges Gewicht zwischen 7 und maximal 30 Tonnen betrug. Ihr neuer Standort sollte ca. 180 Meter landeinwärts und 64 Meter über dem alten Tempelareal liegen. Das Innere der Tempel wird - teilweise hängend - von einer darüber befindlichen Stahlbetonkuppel gehalten, die 140 Meter misst. Die Kuppel wird äußerlich durch aufgeschütteten Sand, Geröll und Original-Felsen (darunter die Originalfassade) verborgen, wodurch der ursprüngliche Eindruck eines Felsentempels gewahrt bleibt.


   

Der Nil - die Lebensader Ägyptens

Landwirtschaft, Transportweg, Tourismus

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