Lambach |
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Benediktinerstift Lambach /OÖ
Auf einem
schmalen Rücken oberhalb der Traun steht langgezogen das Benediktinerstift
Lambach. |
Arnold II. errichtete hier um 1040 eine Stiftung für weltliche Kanoniker. Nach seinem Tode wandelte Sohn Adalbero, der letzte Nachfahre des Geschlechts, die Stiftung seiner Eltern 1056 in eine Benediktinerabtei um. Die ersten Mönche kamen aus Münsterschwarzach bei Würzburg. |
Portal des Stiftes vom Marktplatz kommend
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Ein Blick in die barockisierte Stiftskirche, die Ausdruck der österreichischen Klosterarchitektur des 17. Jahrhunderts ist. In der Kirche befindet sich auch das Grab des heiligen Adalbero, des Stiftsgründers. |
Ein Blick zur Decke der Stiftskirche
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Maximilian Pagl, einer der bedeutensten Äbte des Stiftes Lambach |
Die wohl bedeutendsten Kunstschätze des Lambacher Stiftes sind die romanischen Fresken, die um 1080 entstanden sind und als die ältesten romanischen Fresken im süddeutschen Sprachraum gelten. Sie gehören zur Dekoration des Westchores und der Krypta der ehemaligen romanischen Stiftskirche. |
Auf ungefähr 200 Quadratmetern sind heute vor allem Szenen aus dem Leben Christi zu sehen. |
Das Stift Lambach beherbergt eine Fülle weiterer Kunstschätze, von denen hier nur ein paar Beispiele gezeigt werden können. |
Da im Mittelalter fast nur Mönche das Schreiben beherrschten, entstanden in den Klöstern Skriptorien (Schreibstuben), in denen prächtige Handschriften entstanden. In Lambach bestand ab dem 12. Jahrhundert ein solches Skriptorium, das hochwertige Codices herstellte. Vita Adalberonis, nach 1481
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Vertrag
zwischen Abt Maximilian Pagl Carlone verpflichtet sich das Altarbild "Abnahme Christi vom Kreuz" für die Kirche in Stadl Paura abzuliefern. |
Auch
die Musik spielte im Stift Lambach eine bedeutende Rolle.
Das Benediktinerstift ist z.B. ein authentischer Mozartort, weilte der
Salzburger Meister doch des Öfteren hier als Gast des überaus
kunstsinnigen Lambacher Abtes Amand Schickmayr, den eine Freundschaft
mit Mozarts Vater Leopold verband. Dass das Stift Lambach nicht nur eine
willkommene Station auf den Reisen von Salzburg nach Wien darstellte,
sondern die Mozarts hier vielmehr einen Freund besuchten, zeigen die Briefe
der Mozarts, in denen sie von ihren Lambacher Aufenthalten berichten.
„Der Hr. Prelat hatte die grösste freude mich wieder zu sehen“,
schrieb Wolfgang etwa anno 1783 an den Vater über seinen Besuch bei
Abt Amand Schickmayr. |
<-- Prächtige sakrale Kunstgegenstände und liturgische Geräte
Silberblechtreibarbeiten an einem kleinen tragbaren Altar |
Stammbaum des Benediktinerordens
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Es gab im Stift Lambach im Lauf der Geschichte eine Menge Besucher; darunter willkommene, wie hier Papst Pius VI. im Jahre 1782... |
aber auch nicht willkommene wie z.B. Napoleon (3 Mal in Lambach), auf den hier ein Attentat verübt werden sollte. |
P. Kolomann Fellner (1750-1818), ein talentierter Künstler (Kupferstecher, Radierer, Schüler des "Kremser Schmdt") und Kunstsammler. Er soll auch für die anderen begabten Ordensmitglieder in Lambach stehen: Maler, Dichter, Naturwissenschaftler, Techniker... |
Die Gänge durch das Stift führen immer wieder in Prachträume:
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Kapitelsaal mit Statue de hl. Adalbero |
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Ambulatorium |
Sommerefektorium |
Großartig auch die Bibliothek von 1690 mit ca. 60000 Bänden und einem der wenigen |
Leseräder, die es noch gibt. |
Der Konventgarten mit Brunnen und Statuen und... |
den lustigen Sandsteinzwergen |