Toskana - Umbrien 2005 |
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Montepulciano Südöstlich von Siena zwischen dem Val di Chiana und dem Val d’Orcia liegt die Kleinstadt Montepulciano. Lage und Bau der Stadt sind außerordentlich reizvoll und pittoresk. Die Stadt liegt auf der Kuppe eines rund 600 m hohen Hügels und ist von einer mittelalterlichen Stadtmauer umgeben.
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Der Ort stand bis 1202 unter dem Schutz Sienas, wechselte dann zu Florenz und konnte sich auch weiterhin nicht endgültig für eine Herrin entscheiden, bis er Anfang des 16. Jahrhunderts schließlich florentinisch wurde.
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Das Rathaus mit Mittelturm, entworfen von Michelozzo, erinnert mit seinen welfischen Zinnen an den Palazzo della Signoria in Florenz. Der Baubeginn reicht in das Jahr 1440 zurück. Das untere Geschoß ist mit unregelmäßigen Quadern errichtet, darin kleine rechteckige Fenster, während die oberen Stockwerke Rundbogenfenster haben. Vom Turm hat man bei klarem Wetter ein weiten Blick in alle Richtungen.
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Das Innere des Doms besteht aus drei Schiffen, die durch auf Pfeiler gestützte Bögen abgeteilt werden. Die Strukturen sind einfach und geräumig, nichts Dekoratives steht im Weg. Seitwärts öffnen sich die Kapellen. Der Hauptaltar ist ein großartiges Werk von Taddeo di Bartolo aus dem Jahre 1401. Das Tryptichon zeigt im Mittelteil die Himmelfahrt Mariens.
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Der Dom hat eine unvollendete Fassade. Links der Turm, auch er unvollendet, aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts. |
Die Kirche Madonna di San Biagio (Sankt Blasius) – wahrscheinlich Sangallos Meisterwerk – wurde 1518-1537 gebaut. Das Werk von Antonio di Francesco Giamberti, genannt Antonio da Sangallo der Ältere, wurde 1529 von Papst Clemens VII. geweiht. Die Kirche ragt einzeln aus der Landschaft hervor und wurde an Stelle einer Pfarrkirche errichtet, von der die Legende berichtet, dort habe es ein Bildnis der Jungfrau gegeben, das die Augen bewegt habe. Der Grundriß enstpricht dem griechischen Kreuz mit vier Armen gleichen Länge, überwöbt von einer Kuppel. An den Südflügel ist eine runde Sakristei angebaut, an der gegenüberliegenden Seite zwei Türme, von denen einer unvollendet blieb. Der Hauptaltar ist ein Werk von Albertini (1584), die Fresken werden Zuccari zugechrieben.
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Der Name "Montepulciano" bezeichnet auch eine rote Rebsorte, die in Italien weit verbreitet ist. Der bekannte Vino Nobile di Montepulciano aber wird aus der Sangiovese-Traube gekeltert. Bei Crocani durften wir edle Weine, unter ihnen auch einen Nobile, verkosten. |
Mit dem Wein zusammen hängt auch ein Wettkampf zwischen den einzelnen Stadtteilen. Beim "Bravio delle botti" müssen Weinfässer den Berg hoch gerollt werden. |
Tolle Blicke von Montepulciano in die Landschaft der Toskana |